Medienerziehung: eine gemeinsame Aufgabe von Familie und Schule

Für Jugendliche ist die Nutzung sozialer Netzwerke ein wichtiger Bestandteil des Alltags geworden. Der Austausch mit Freunden über Whatsapp oder das Foto im Instagram-Netzwerk ist oft ein tägliches Muss um nicht den Anschluss zu verlieren. Im Umgang mit diesen vielfältigen Möglichkeiten lauern jedoch auch Gefahren. Das haben leider schon viele Jugendliche selbst erleben müssen. Das Recht auf Privatsphäre als auch das Recht auf seelische Unversehrtheit sind in sozialen Netzwerken leider keine Selbstverständlichkeit.

Wie soll aber eine Erwachsenengeneration Jugendlichen einen kompetenten Umgang mit Internet und Smartphones vermitteln und sie somit schützen, wenn sie selbst komplett ohne groß geworden ist? Jugendlichen fehlen die Vorbilder in der Mediennutzung, leider auch Schule und Eltern die Vorbilder in der Medienerziehung. Ständig verändert sich das Medienangebot: war gestern noch die Rede von Facebook, fragen sich viele Eltern heute, was überhaupt Snapchat ist. Darum muss unter anderem geklärt werden, wie es tagtäglich in manchen Fällen zu über 1.500 Nachrichten bei Whatsapp und Snapchat kommt. Um Medienverhalten beurteilen zu können, muss verstanden werden, warum manche Nutzer ohne Rücksicht auf die eigene Privatsphäre andere an ihrem Leben in sozialen Netzwerken teilhaben lassen. Um problematisches Verhalten zu erkennen, müssen Phänomene wie Cybermobbing mit ihren Ursachen und Wirkungen realistisch eingeschätzt werden können.

Die Medienerziehung hat in der heutigen Zeit eine große Bedeutung gewonnen. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden hat die IGS Winsen-Roydorf neben anderen Präventionsangeboten bereits im März im 7. Jahrgang mit allen Schülern und Schülerinnen den Workshop „Medienkompetenz jetzt!“ durchgeführt. Zwei ausgebildete Experten des Vereins smiley e.V. aus Hannover haben den kritischen und sensiblen Umgang der Jugendlichen mit den sozialen Netzwerken gefördert.

Da die Mediennutzung aber vor allem privat stattfindet, folgt nun die Hilfestellung für die Medienerziehung in der Familie: Am 24.4.2018 um 19:30 Uhr wird in der IGS Winsen-Roydorf ein vom Gesundheitszentrum Winsen organisierter Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema „Medienkompetenz“ stattfinden. Dazu ist der Referent Moritz Becker vom Verein smiley e.V. eingeladen. Er ist Sozialpädagoge, Eltern-Medien-Trainer und „nebenbei“ selbst Vater. Auf sehr nachvollziehbare, bisweilen nachdenkliche, aber auch auf überaus unterhaltsame Art und Weise, stellt Moritz Becker die Mediennutzung von Jugendlichen dar und gibt Hilfestellungen in der Medienerziehung für Familien.

Das Gesundheitszentrum Winsen und die IGS Winsen-Roydorf sehen die Medienerziehung als gesellschaftliche Aufgabe und freuen sich über eine rege Teilnahme an der Veranstaltung. Der Eintritt ist frei.