IGS Winsen nimmt sich das Schicksal ukrainischer Kinder zu Herzen

Spendenaktionen und Theaterstück thematisieren die Folgen einer Flucht

Wie kann das sein, dass Menschen wie wir es sind, gerade einmal 1000 Kilometer entfernt von uns, um ihr Leben fürchten müssen? Wie kann es sein, dass Kinder und Jugendliche in einem Theater oder in einem U-Bahnschacht sitzen und Angst haben müssen, nicht mehr hinaus zu kommen? Können all diese entsetzlichen Bilder und Geschichten wirklich wahr sein?

Vielen Schüler*innen der IGS Winsen-Roydorf gehen die Folgen der Ukrainekrise sehr zu Herzen. Die Schicksale der einzelnen Menschen, Familien, ja selbst der Haustiere fordern die Mitmenschlichkeit in unserer kulturellen Identität heraus. Deshalb erarbeitet die Theaterklasse des 6. Jahrgangs ein Stück, in dem es um einen ukrainischen Jungen geht, der seelischen Abstand sucht zu den schlimmen, gewalttätigen Ereignissen, die ihm und seiner Familie widerfahren sind. In Deutschland findet er sein neues Zuhause, auch wenn er nicht nur auf zugewandte Herzlichkeit stößt. 

Schüler*innen der 8e und 8b nahmen vor allem den „Tag der offenen Tür“ zum Anlass, um auf das Thema aufmerksam zu machen und Spenden zu sammeln. Dabei gab es im Gegenzug für eine Spende einen selbst entworfenen und hergestellten Button in den Farben der Ukraine. Als Zeichen der Solidarität organisierten die Klassen außerdem ein gemeinsames Singen rund um eine mit Kreide auf den Boden gemalte Flagge.

Auch aus weiteren Jahrgängen haben Schüler*innen der IGS Winsen-Roydorf mit Verkaufsaktionen in den Pausen der letzten Schulwochen Geld gesammelt.

So konnte am Donnerstag, den 31.03.2022, Schulleiterin Bianca Schmitz fast 700 Euro an Herrn André Novotny für die Stiftung Hof Schlüter überreichen. Diese Stiftung unterhält seit 20 Jahren Kontakt zu einer ukrainischen Kleinstadt vor den Toren Kiews und sorgt nun für Lebensmittel- und Sachspendentransporte. Herr Novotny kam persönlich an die Schule zu Besuch um sich zu bedanken. Dabei berichtete er ganz persönliche Erfahrungen im Zusammenhang mit der momentanen Situation in der Ukraine, die seine Zuhörer sehr berührt haben. Der Wunsch nach Frieden in diesem Land vereinte alle Anwesenden.

Beteiligte Schüler*innen der versch. Aktionen, Herr André Novotny, Schulleiterin Bianca Schmitz, stellvertr. Schulleiterin Kirstin Wermbter